Die Entwicklung einer Social-Media-Strategie – Teil 1

Arbeitsblatt Social-Media-Ziele

Um eine Strategie für das Social-Media-Marketing zu entwickeln, müssen zunächst die grundlegenden Unternehmensziele betrachtet werden: Welche Ziele verfolgt das Unternehmen strategisch (langfristig) und operativ (kurzfristig)?Erst dann werden die Social-Media-Ziele festgelegt. Schließlich sollen sie die Unternehmensziele bestmöglich unterstützen. Wichtig ist dabei, dass Ziele stets SMART definiert, also spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminiert, sein sollten:

Was ist mit SMART gemeint?

Spezifisch... bezieht sich darauf, dass Ziele klar definiert sein sollten. Das heißt: keine schwammigen ungreifbaren Umschreibungen! WICHTIG: Setz dich unbedingt mit der Materie auseinander und sieh dir als Inspiration ein paar allgemeine Unternehmensziele an. Wenn du deine Unternehmensziele bereits klar definiert hast, dann mach dir Gedanken zu eindeutigen Teilzielen, die du durch Social-Media realisieren möchtest.

Mein Tipp: Erstelle dir zur Sammlung eine Mindmap oder Ideenkarte. Wenn du dein Brainstorming beendet hast, kannst du dort einfach mit Farben arbeiten, um beispielsweise strategische und operative Ziele zu markieren oder welche Ziele du auf ihre Messbarkeit, Relevanz usw. prüfen willst, weil sie in die engere Auswahl kommen.

Messbar… Spätestens im Controlling wirst du dich vor Begriffen wie Key -Perfomance-Indikatoren oder Engagement-Rate (um hier mal ein paar der harmloseren Exemplare zu nennen) nicht mehr verstecken können. Aber keine Angst, sie tun dir nicht. Im Gegenteil, sie verfolgen das durchaus noble Ziel zu kontrollieren, wo du bei der Zielerreichung stehst. Oder mit anderen Worten: Inwieweit die getroffenen Maßnahmen sinnvoll waren oder eben nicht.

Um jedoch Aussagen darüber treffen zu können, wie sich etwas entwickelt, spielen Vergleichswerte eine wichtige Rolle. Wenn du keine konkreten Vorstellungen über Zahlen und deren Verhältnisse hast, dann schau dir beispielsweise Branchenwerte an und nutze diese zur Orientierung. Bei Hootsuite sind beispielsweise durchschnittliche Engagement-Raten einzusehen, die dir helfen können.

Die eigene Rate kann man sich übrigens entweder per Formel selbst errechnen:

Engagement (Likes+Kommentare+geteilte Inhalte)/ Anzahl der Follower x 100

Alternativ kann man dazu Social-Media-Tool-Anbieter wie Swat.io oder Hootsuite nutzen. Dort erhält man, je nach Tarif, Zugang zu Allerlei Funktionen u.a. auch zur Performance der eigenen Beiträge (crossmedial).

Welchen Weg du auch gehst, erfahrungsgemäß ist es immer gut, wenn man sich, je nach Plattform, anschaut, was die Mitbewerber (ich hoffe natürlich ihr habt im Vorfeld eine ordentliche Mitbewerber- und Marktanalyse gemacht) machen. Dadurch erhält man u.a. gute Einblicke in mögliche Follower und bekommt ein besseres Gespür für Potenzial und Zahlenwerte.

Attraktiv… Prinzipiell könnte man als operatives Ziel auch die Veröffentlichung von 10 Beiträgen innerhalb von 10 Tagen nehmen, ABER ist das erstrebenswert? Spornt es an? Wenn man sich allerdings vornimmt im nächsten Monat pro Beitrag mindestens 10 Kommentare zu generieren und dadurch das Engagement zu fördern oder aber die Views für Videos um 50% zu steigern, dann hat man Ziele erschaffen, die eine unmittelbare Rückkopplung erhalten und die durch mögliche Erfolge gleich viel attraktiver sind. (Mal abgesehen davon, dass diese operativen Social-Media-Ziele, die strategischen Social-Media-Ziele wie den Aufbau einer Community oder das Erreichen einer bestimmten Followeranzahl unterstützen würden.)

Realistisch… Ein Ziel muss erreichbar und an die Gegebenheiten eines Unternehmens angepasst sein: Ein Start-up, das gerade erst einen Social-Media-Account eröffnet und ein (noch relativ) unbekanntes Produkt verkauft, wird nicht oder nur sehr selten einen Followerzuwachs von 10.000 Konten pro Monat verzeichnen können. Daher gilt: Bleib nah an der Wirklichkeit und setz Ziele lieber etwas niedriger an, um dich selbst nicht zu demotivieren.

Terminiert… Setz dir einen konkreten Zeitrahmen. Während operative Ziele eher kurzfristig ( 1 Woche, 1 Monat, 1 Quartal, bis 1 Jahr) und konkret ausgelegt sind, sind strategische Ziele etwas weiter definiert und für lange Fristen ausgelegt (ab 1 Jahr).

Beispiel: Ein Unternehmen möchte seinen Kundenstamm erweitern.

Das strategische Unternehmensziel wäre die Erhöhung des Marktanteils um 5% bis zum Ende des Jahres 2029.  

Ein dazu passendes operatives Social-Media-Marketing-Ziel könnte bei der Neugründung eines Accounts die Erreichung von 2000 Followern innerhalb eines Jahres darstellen. Ein strategisches Ziel wäre der Aufbau einer aktiven Community mit 5000 Mitgliedern bis Ende Januar 2028. 

Mit dem Aufbau einer Community verfolgt das Unternehmen die Etablierung seiner Marke/seines Produktes indem es Kunden gewinnt/überzeugt/bindet und dadurch seinen Marktanteil erhöht. Du siehst also, dass die Social-Media-Ziele an das Unternehmensziel angepasst sind.

Warum sind Social-Media-Ziele so wichtig?

Natürlich kann Social-Media lediglich zum Spaß und Zeitvertreib genutzt werden und nicht jeder Account benötigt zwingend Social-Media-Ziele, aber Ziele sind das A und O einer funktionierenden Strategie und ich bin der Meinung, sobald man auf den sozialen Netzwerken online ist und etwas direkt verkaufen oder vermarkten will, dann hat man ein Ziel oder? Wenn du also auf Social-Media unterwegs bist und aktuell noch keine Strategie hast oder dich besser vermarkten willst, dann ist dieser Blog genau das Richtige für dich.

Hast du noch Fragen? Dann schreib mir gern oder lad dir nachfolgend dein Arbeitsblatt zur Entwicklung von Social-Media-Zielen herunter:

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